Newsletter Oktober

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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

es ist so weit. Der Rumpf der „Landshut“ und alle Einzelteile werden am 22. Oktober in die Halle Q, dem endgültigen Standort umziehen. Es sind zwar lediglich nur ca. 450 m innerhalb des Flughafenareals, aber es wird trotzdem eine logistische Herausforderung sein. Aus Sicherheitsgründen wird ein Betreten des Geländes oder der beiden Hallen nicht möglich sein.

Aber: Der Umzug ist so terminiert, dass Interessierte zwischen 10.00 und 11.00 Uhr an diesem Tag die Möglichkeit haben, von einer Freifläche außerhalb des Flughafengeländes, den Umzug der „Landshut“ zu beobachten. Für diejenigen, die dabei sein wollen, ist die genaue Adresse neben der Hausnummer Am Flughafen 27, 88045 Friedrichshafen. Sofern Sie nicht mit dem Fahrrad kommen wollen, gibt es genügend Parkplätze vor Ort. Selbstverständlich kann es witterungsbedingt oder durch sonstige Einflüsse auch zu zeitlichen Verzögerungen kommen.

Allerdings möchten wir darauf hinweisen, dass der Umzug selbst nur kurze Zeit dauern wird, nicht zu vergleichen mit dem damaligen Anflug bzw. Transport der „Landshut“ nach Friedrichshafen.

Selbstverständlich wird der Umzug von der bpb ausführlich dokumentiert und veröffentlicht.

Und es gibt für die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Landshut-Entführung 1977 noch eine Besonderheit. Sie wurden bereits zu einem persönlichen Austausch-Termin mit dem Projektteam vor Ort in Friedrichshafen eingeladen. Dieser Austausch soll im persönlichen und vertraulichen Rahmen stattfinden und ist daher nicht als öffentlicher Termin angelegt. Diejenigen, die sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gemeldet haben, bekamen bereits eine Einladung von Frau Dr. Dominique Hipp. Wir möchten auch diejenigen ermuntern, die sich bislang noch nicht gemeldet haben, den Termin wahrzunehmen, weshalb wir die Einladung von Frau Dr. Hipp anhängen.

Und es gibt noch eine Neuigkeit: Der bisherige Arbeitstitel „Lernort Landshut“ wird zeitgleich mit dem Umzug abgelöst und der künftige Ausstellungsort erhält einen neuen Namen „Demokratieraum. Die Landshut in Friedrichshafen“.

Dazu schreibt die bpb unter der Überschrift „Erinnerung heute aushandeln. Die Demokratie von morgen gestalten“:

Die „Landshut“ ist als historisches Objekt der jüngeren Zeitgeschichte auf vielfältige Art symbolisch aufgeladen. Die Entführung und anschließende Befreiung des Flugzeugs im Jahr 1977 ging mit ihren Medienbildern in das kollektive Gedächtnis der Bonner Republik ein. Die Maschine selbst wurde dennoch unmittelbar danach wieder als gewöhnliches Verkehrsmittel eingesetzt. Die „Landshut“ wird deshalb im jetzigen Zustand konserviert und die verschiedenen Zeit- und Materialschichten bleiben sichtbar.

Welche gegenwärtigen und künftigen Bezugspunkte die Ereignisse von damals sowie der Umgang mit dem historischen Objekt für die Demokratie heute haben, sollen Besuchende ab 2026 selbst herausfinden und miteinander aushandeln. Mit dem „Demokratieraum“ am Flughafen Friedrichshafen entsteht ein Ausstellungs- und Lernort, an dem unterschiedliche Perspektiven auf das Flugzeugwrack erfahrbar werden.

Für uns ist diese Begründung stichhaltig und nachvollziehbar. Besonders gut gefällt uns, dass mit dem Begriff „Demokratieraum“ zum Ausdruck kommt, wie wichtig für unser Zusammenleben eine wehrhafte Demokratie ist, die es täglich zu verteidigen gilt.

Norbert Zeller, Ehemaliger MdL

Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekreises a. D.


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